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Resimat®

Prüfgerät für viskoelastische Schäume

Bild 1: Prüfgerät* Resimat zur Untersuchung des Druck– und Verformungsverhaltens von viskoelastischen Schaumstoffen. Die Messmechanik eignet sich für Proben mit einer maximalen Kantenlänge von 100mm.

* Patent 10252211.1-52

  • Messung der Entspannung eines gestauchten Prüflings

  • Verlauf der Rückstellkraft im gestauchten Zustand

  • Höhenverstellbare Stand­fläche für variable Stauchung

  • Rechnergesteuerter Prüf­ablauf mit frei wählbarer Haltezeit

  • Benutzerfreundliches Windows Programm RESIMAT

 

Messprinzip

Resimat ist ein Prüfgerät zur Messung des Druck- und Verformungsverhaltens von viskoelastischen Schaumstoffen. Resimat kann sowohl in der Entwicklung, als auch bei der Qualitätssicherung von viskoelastischen Schäumen eingesetzt werden. Eine Schaumprobe, die auf Standard Abmessungen geschnitten ist, wird vom Benutzer mit einer Druckplatte senkrecht gegen eine höhenverstellbare Standfläche gestaucht. Beim Erreichen einer eingestellten Stauchhöhe halten zwei Elektromagnete die Druckplatte für die Dauer einer im Programm RESIMAT frei wählbaren Haltezeit fest. Während der Haltezeit misst ein Kraftaufnehmer die Rückstellkraft des gestauchten Prüflings. Aus dem zeitlichen Verlauf der Rückstellkraft werden die Halbwertszeit des Druckabbaus berechnet sowie Anfangs- und Endkraft ermittelt.  Nach Ablauf der Haltezeit schalten die Elektromagnete automatisch ab. Die Haltekräfte verschwinden schlagartig, so dass sich der Prüfling ungehindert entspannen und seine ursprüngliche Form wieder einnehmen kann. Ein Ultraschallsensor, der über dem Prüfling angeordnet ist, misst kontinuierlich die Bewegung der aufliegenden Druckplatte. Daraus werden die absolute und die relative Dicke der Probe berechnet.

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Versuchsablauf

Der Abstand der Standfläche und die Probendicke werden vor der Stauchung in einer Nullmessung bestimmt. Aus beiden Messgrößen ergibt sich die eingestellte Stauchung, die als Verhältnis von Ausgangsdicke zu Stauchhöhe definiert ist. Die Haltezeit und die Entspannungsdauer sind frei wählbare Parameter, die der Benutzer in das  Programm RESIMAT eingibt. Die Vorgeschichte der Probe wird als Konditionierungsdauer in einem speziellen Eingabefeld dokumentiert. Nach Stauchung und Entspannung stehen die Ergebnisse als grafische Darstellung und als Parameterliste zur Verfügung. Bis zu zehn Versuche können im Menü Kurvenvergleich übereinander gelegt und gleichzeitig dargestellt werden.

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Bild 2: Grafische Darstellung der Rückstellkraft (links) und der Probenhöhe (rechts) unterschiedlicher viskoelastischer Schaumstoffproben im Programm RESIMAT.

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  Resimat® 150

Messung der Entspannungszeit viskoelastischer Schäume gemäß IKEA® Spezifikation Nr. IOS-MAT-0076

Fig. 3: Resimat 150 zur Messung der Entspannungzeit gemäß IKEA Spezifikation Nr. IOS-MAT-0076. Die Messmechanik wurde speziell für Schaumstoffwürfel mit einer Kantenlänge von 150mm entwickelt.

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Resimat 150 (Fig.3) wurde speziell zur Bestimmung der Entspannungszeit gemäß IKEA® Spezifikation Nr. IOS-MAT-0076 entwickelt. Gemäß dieser wird eine viskoelastische Schaumstoffprobe mit Abmessungen 150x150x150mm³ auf 25% ihrer ursprünglichen Dicke gestaucht. Während der Haltezeit wird der Verlauf der Rückstellkraft der gestauchten Probe erfasst. Nach der Haltezeit von 60 Sekunden wir die Probe gelöst und kann wieder ihre ursprüngliche Form einnehmen. Besonders die Zeit, welche zum Erreichen von 90% der ursprünglichen Probendicke benötigt wird, ist von Bedeutung. Sie wird aus der, per Ultraschallgebläsesensor gemessenen Höhenkurve bestimmt. Darüber hinaus werden der viskoelastische Eindruck, die minimale und maximal Rückstellkraft und weitere Parameter durch die Software RESIMAT ermittelt.

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Fig. 4: Höhen- und Kraftkurve eines viskoelastischen Schaumstoffwürfels mit einer Kantenlänge von 150mm, gemessen mit Resimat 150. Die Zeit zur Entspannung auf 90% der Ursprungshöhe wird automatisch durch das Programm RESIMAT ermittelt.

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