Abtastauflösung. Die Scanauflösung beim Erfassen (einscannen) der Daten von Halbtonbildern in ein Computer-Publishing-System richtet sich nach der gewünschten Rasterweite bei der Ausgabe, dem gewünschten Abbildungsmaßstab und dem sogenannten Sampling-Faktor. Für ein professionelle Qualität soll der Sampling-Faktor dem Doppelten der Rasterweite entsprechen. Um Speicherplatz zu sparen, kann auch nur der Faktor 1,4 gewählt werden.
Die Scanauflösung berechnet sich nach der Formel:
Scanauflösung = gewünschte Rasterweite x 2 x gewünschter Abbildungsmaßstab.
Beispiel: Ein Bild soll mit einer Rasterweite von 60 L/cm, 450% vergrößert, reproduziert werden.
Scanauflösung = 60 L/cm x 2 (Sampling-Faktor) x 4,5 (450%) = 540 P/cm x 2,54 = 1372 ppi.
Die erforderliche Scanauflösung ergibt sich aus:
Wurzel aus dem Quadrat der Ausgabeauflösung dividiert durch Anzahl der gewünschten Graustufen.
Beispiel:
Ausgabeauflösung = 2540 dpi
Graustufen (nach einer Rastermatrix von 16 x 16, PostScript) = 256
ergibt eine Scanauflösung von ca. = 158 dpi (= 62 L/cm)
Scanner
Opto-elektronisch arbeitende Geräte bzw. Systeme zur Erfassung, Digitalisierung und Verarbeitung von Bildvorlagen sowie zur Ausgabe von Bildinformationen. Technisch ist zu unterscheiden zwischen:
Trommelscannern und
Flachbettscannern.
Trommelscanner erfassen die Bildinformationen von flexiblen Auf- und Durchsichtsvorlagen punktweise. Das von einem winzigen Punkt des Bildes durchgelassene oder reflektierte Licht tritt in die Sensoreinheit ein, die an der Außenseite der schnell rotierenden Acrylglastrommel vorbeiläuft. Das Licht wird durch spezielle Spiegel geleitet, die es spektral aufsplitten. Die jeweiligen Lichtanteile passieren jeweils einen Rot-, Grün- oder Blaufilter und gelangen jeweils in optische Verstärker, den Fotomultipliern. Die elektronisch verstärkten analogen Signale werden durch einen Analog-Digital-Wandler (A/D-Wandler) in digitale Signale (Daten) umgewandelt. Trommelscanner gelten nach wie vor als High-End-Systeme, die eine Spitzenqualität mit sehr hoher Auflösung erzeugen können.
Flachbettscanner haben sich Computer-Publishing-Bereich und auch in professionellen Fertigungsbereichen durchgesetzt. Die Bilddatenerfassung erfolgt zeilenweise mit CCD-Zeilen. Besondere Vorteile sind u.a.: einfache Bedienung, verwenden beliebiger Bildvorlagen, kostengünstig. Die Bilddaten sind extern am Computer durch spezielle Software zu bearbeiten, sie sind zu speichern und auszugeben. Abtastauflösung, Abtastsysteme, One-pass-Technik, Scanauflösung.
Siebdruck
Durchdruckverfahren, das handwerklich manuell, gewerblich oder industriell für vielfältigste Druckarbeiten eingesetzt wird.
Druckform ist ein Siebdruckgewebe aus Kunststoff- oder Metallfäden. Durch eine Siebdruckschablone ist das Sieb an allen Nichtbildstellen farbundurchlässig, an Bildstellen farbdurchlässig. Die Druckfarbe wird mit einer Rakel durch die Maschenöffnungen des Siebdruckgewebes auf den Bedruckstoff gerakelt. Im allgemeinen hat der Bedruckstoff nur in der unmittelbaren Druckzone durch das Rakeln einen Kontakt mit dem Sieb. Durch einen geringen Abstand, dem sogenannten Absprung, löst sich der Bedruckstoff nach der Druckphase leichter von dem Sieb.
Druckprinzipe im Siebdruck:
Fläche Fläche,
Fläche Zylinder,
Zylinder Zylinder
sowie spezifische, dem Druckobjekt angepasste Formen.
Überwiegend wird das Druckprinzip Fläche gegen Fläche eingesetzt. Die Technik des Druckens reicht von einfachen Handdrucktischen bis zu Vollautomaten mit hohen Druckleistungen.
Im Siebdruck werden planliegende Bedruckstoffe aller Art (Papier, Karton, Pappe, Holz, Metall, Glas, Kunststoff usw.) sowie auch beliebig geformte Körper (mit angepassten Siebformen, z.B. Ski, Behälter, Kerzen, Glasballon) bedruckt. Typische Druckprodukte sind: Werbetafeln, Schilder, Displays, Glastafeln, Großplakate, Skalen, gedruckte Schaltungen, Glasflaschen, Kugeln, Verkehrs- und Straßenschilder usw.